Der KI-Boom bringt eine Flut von Schulden in den ultrasicheren Markt.

Der künstliche Intelligenz-Boom, der in den letzten Jahren das Wirtschaftswachstum in den USA vorangetrieben hat, hängt nun stark von den Kreditmärkten ab, um Investitionen zu finanzieren, wobei die Versorgungsunternehmen als wichtige Kreditnehmer auftreten. Diese Entwicklung hat das Potenzial, einen der sichersten Teile des Unternehmensanleihenmarktes in einen leicht riskanteren zu verwandeln. Laut Daten von Bloomberg hat der Versorgungssektor in den letzten 12 Monaten eine Zunahme der Anleihenemissionen um 25% erlebt, mit insgesamt 143 Milliarden US-Dollar an neuem Schulden, die allein im Jahr 2025 aufgenommen wurden.

Diese Zunahme der Kreditaufnahme wird größtenteils durch die Notwendigkeit der Versorgungsunternehmen getrieben, den Bau neuer Rechenzentren und anderer Infrastrukturen zu finanzieren, um die wachsende Nachfrage nach KI-Dienstleistungen zu unterstützen. Amazon Web Services hat beispielsweise massiv in den Ausbau seines Rechenzentrumsnetzwerks investiert, mit Plänen, 10 Milliarden US-Dollar für neue Einrichtungen im Jahr 2026 auszugeben. Andere Unternehmen, wie Microsoft und Alphabet, erweitern ebenfalls ihre Rechenzentrumskapazitäten, um die zunehmende Nachfrage nach KI-Rechenleistung zu decken.

Die Auswirkungen auf den Unternehmensanleihenmarkt sind erheblich. Der Versorgungssektor, der einst als einer der sichersten Teile des Marktes galt, erlebt nun eine deutliche Zunahme der Kreditkosten. Laut Daten von S&P Global ist der durchschnittliche Ertrag auf Versorgungsanleihen um 50 Basispunkte innerhalb des letzten Jahres auf 3,25% gestiegen. Diese Zunahme der Kreditkosten wird wahrscheinlich die Bewertungen belasten und es für Unternehmen teurer machen, Kapital aufzunehmen.

Die Gewinne der Branche könnten auch unter Druck geraten, da Regulierungsbehörden versuchen, die Rate der Preiserhöhungen zu begrenzen. Die Federal Energy Regulatory Commission (FERC) hat sich mit Versorgungsunternehmen auseinandergesetzt, die versucht haben, die Kosten für neue Infrastrukturen an die Verbraucher weiterzugeben. Im Jahr 2025 lehnte die FERC einen Antrag eines großen Versorgungsunternehmens ab, die Tarife um 10% zu erhöhen, um den Bau neuer Rechenzentren zu finanzieren. Diese Entscheidung hat der Branche ein deutliches Signal gegeben, dass Regulierungsbehörden keine übermäßigen Preiserhöhungen dulden werden.

Der KI-Boom hat der US-Wirtschaft erhebliche Vorteile gebracht, einschließlich der Schaffung neuer Arbeitsplätze und der Förderung von Innovationen. Allerdings hat die Abhängigkeit von den Kreditmärkten zur Finanzierung von Investitionen auch neue Risiken eingeführt. Wenn der Versorgungssektor weiter wächst, wird es wichtig sein, dass Regulierungsbehörden ein Gleichgewicht zwischen der Förderung von Investitionen und dem Schutz der Verbraucher vor übermäßigen Preiserhöhungen finden.

In den kommenden Jahren wird der Versorgungssektor wahrscheinlich weiterhin eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Wachstums der KI-Industrie spielen. Wenn die Nachfrage nach KI-Rechenleistung weiter steigt, werden Unternehmen massiv in neue Infrastrukturen investieren müssen, um diese Nachfrage zu decken. Die Herausforderung für Regulierungsbehörden wird darin bestehen, sicherzustellen, dass diese Investitionen auf eine Weise getätigt werden, die für alle Beteiligten nachhaltig und gerecht ist.

Zusammenfassend hat der KI-Boom eine Flut von Schulden in den ultrasicheren Markt gebracht, wobei die Versorgungsunternehmen als wichtige Kreditnehmer auftreten. Während diese Entwicklung das Potenzial hat, den Unternehmensanleihenmarkt zu verändern, führt sie auch neue Risiken und Herausforderungen für Regulierungsbehörden ein. Wenn die Branche weiter wächst, wird es wichtig sein, dass politische Entscheidungsträger ein Gleichgewicht zwischen der Förderung von Investitionen und dem Schutz der Verbraucher vor übermäßigen Preiserhöhungen finden.