Forscher an der ETH Zürich haben berechnet, dass, wenn die globalen Temperaturen auf 4,0 Grad Celsius ansteigen, nur etwa 18.000 Gletscher weltweit bis zum Ende dieses Jahrhunderts übrig bleiben würden. Diese drastische Reduktion steht in starkem Kontrast zu einem Szenario, in dem die Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzt wird, was etwa 100.000 Gletscher erhalten könnte. Die Studie, die von der Professur für Glaziologie der ETH Zürich geleitet wird, markiert den ersten Zeitpunkt, an dem die Weltgletscher als verschwunden vorhergesagt werden, und unterstreicht die dringende Notwendigkeit für Klimaschutzmaßnahmen.
Laut der Studie hängt das Schicksal der Gletscher stark vom Ausmaß der Erwärmung ab, wobei jeder Bruchteil eines Grades einen signifikanten Unterschied ausmacht. "Der Unterschied zwischen 1,5 Grad Celsius und 4,0 Grad Celsius ist wie Tag und Nacht", sagte Dr. Lander Van Tricht, der Leitautor der Studie. "Bei 1,5 Grad Celsius können wir noch einen signifikanten Teil der Weltgletscher erhalten, aber bei 4,0 Grad Celsius ist es eine ganz andere Geschichte." Die Forscher haben das Konzept des "Gletscher-Maximum-Aussterbens" eingeführt, das das Jahr markiert, in dem der Gletscherverlust zu einem Punkt ohne Rückkehr beschleunigt.
Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer umfassenden Analyse von Gletscherdaten aus der ganzen Welt, einschließlich der Alpen, wo der Morteratsch-Gletscher in der Schweiz rapide auseinanderfällt. Die Eishöhle des Gletschers, ein auffallendes, aber besorgniserregendes Zeichen der anhaltenden und beschleunigten Gletscher-Zerstörung, dient als eindringlicher Hinweis auf die dringende Notwendigkeit für Klimaschutzmaßnahmen. "Gletscher sind nicht nur wegen ihres ästhetischen Werts wichtig, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Erdklimas", sagte Dr. Van Tricht.
Die Ergebnisse der Studie haben bedeutende Auswirkungen auf die Umwelt, Ökosysteme und menschliche Gesellschaften, die auf Gletscher für Wasser und Nahrung angewiesen sind. In den Alpen beispielsweise liefern Gletscher eine lebenswichtige Wasserquelle für Millionen von Menschen. "Der Verlust der Gletscher würde weitreichende Folgen für die Umwelt und menschliche Gesellschaften haben", sagte Dr. Van Tricht. "Es ist entscheidend, dass wir sofortige Maßnahmen ergreifen, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen."
Die Ergebnisse der Studie sind auf gemischte Reaktionen in der wissenschaftlichen Gemeinschaft gestoßen, wobei einige Experten sie als Weckruf für Klimaschutzmaßnahmen begrüßen. "Diese Studie unterstreicht die dringende Notwendigkeit für Klimaschutzmaßnahmen und die Wichtigkeit, unsere Gletscher zu erhalten", sagte Dr. Maria Rodriguez, eine Glaziologin an der Universität von Kalifornien. "Wir müssen sofortige Maßnahmen ergreifen, um unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren und unsere Gletscher für zukünftige Generationen zu schützen."
Die Ergebnisse der Studie sind ein eindringlicher Hinweis auf die Folgen der Untätigkeit im Kampf gegen den Klimawandel. Während die Welt weiterhin mit den Herausforderungen des Klimawandels kämpft, dienen die Ergebnisse der Studie als ein mächtiger Hinweis auf die Wichtigkeit, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um unsere Gletscher zu erhalten und die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu mildern.
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